Tajana Raj absolvierte ihr Gesangsstudium bei Frau Professor Leandra Overmann an der Hochschule für Musik in Würzburg, welches sie 2006 mit dem Diplom für Konzert und Musiktheater sowie Musikpädagogik abschloss. Während ihres Engagements am Staatstheater Stuttgart nahm sie Unterricht bei Frau Professor Dunja Vejzovic und danach bei Snezana Nena Brzakovic (Berlin). Derzeit wird sie von Tobias Truniger (Bayerische Staatsoper München) und Nadine Secunde stimmlich betreut.

Bereits während des Studiums gastierte Tajana Raj, die 2004 auch Förderpreisträgerin beim Armin-Knab-Lied-Wettbewerb in Würzburg war, mehrfach an der Staatsoper Hannover zuerst mit kleineren Partien, u.a. in Luigi Nono’s „Al gran sole carico d‘amore“ in der Regie von Peter Konwitschny und unter der musikalischen Leitung von Johannes Harneit, als Mde. Dangeville in der konzertanten Aufführung „Adriana Lecouvreur“ von F. Cilea unter der musikalischen Leitung von Mikel Kütson und als Zweite Dame in W. A. Mozart’s „Die Zauberflöte“.

Es folgten nach nur einer Spielzeit Fachpartien wie Lucio Cinna in „Lucio Silla“ von W. A. Mozart sowie Bradamante in G. F. Händel’s „Alcina“, eine Partie mit der sie auch an der Komischen Oper in Berlin unter der musikalischen Leitung von Paul McCreesh, Regie David Alden, zu erleben war.

Direkt im Anschluss an das Studium, welches sie nach 4 Jahren abschloss, folgte ein wichtiges Engagement an einem der größten Häuser in Deutschland. Die Staatsoper Stuttgart engagiert die junge Tajana Raj als festes Ensemblemitglied von der Spielzeit 2006/07 – 2010/11. Dort sang sie in der ersten Spielzeit kleinere Partien, unter anderem Flora in G. Verdi‘s „La Traviata“, Barena in L. Janaček‘s „Jenufa“, 1. Magd in R. Strauß „Elektra“, Mercedes in G. Bizet‘s „Carmen“, Emilia in G. Verdi’s „Otello“. In den nächsten Spielzeiten folgten mittlere Partien wie z. B Cherubino in W. A. Mozart’s „Le nozze di Figaro“, Suzuki in G. Puccini’s „Madama Butterfly“, Olga in Tschaikowski‘s „Eugen Onegin“ und die Hauptrolle Hänsel in E. Humperdinck’s „Hänsel und Gretel“.

Den Höhepunkt machten die Hauptpartien Carmen in G. Bizet’s „Carmen“, Idamante in W. A. Mozart’s „Idomeneo“ und die Titelpartie Judith in A. Vivaldi‘s „Judita triumphans“ bei den Salzburger Festspielen aus.

Tajana Raj arbeitete mit renommierten Regisseuren wie Calixto Bieito, Peter Konwitschny, Herbert Wernicke, Sebastian Nübling, Martin Kušej, Nigel Lowery, Ruth Berghaus und Monique Wagemakers.

Ihre musikalischen Erfahrungen machte Tajana Raj u. a mit Dirigenten wie Patrick Fournillier, Manfred Honeck, Marc Soustrot, Michael Schönwandt, Roman Brogli-Sacher, Srba Dinic, Julia Jones, Enrique Mazzola, Timo Handschuh, Marc Piollet, Jongbae Jee, Andres Orozco-Estrada und Dan Ettinger.

Gastverpflichtungen führten sie zu den Salzburger Festspielen, an die Komische Oper Berlin, Oper Leipzig, Nationaltheater Mannheim, Volkstheater Rostock, Theater Ulm, Staatsoper Hannover, Oper Stuttgart, Nationaltheater Zagreb und das International Festival Edinburgh

In ihrer regen Konzerttätigkeit sang sie u. a „Mozart Requiem“ von W. A. Mozart und die „Glagolitische Messe“ von L. Janaček in der Liederhalle Stuttgart unter der musikalischen Leitung von Michael Schönwandt, das „Te Deum“ von A. Bruckner in der Meistersingerhalle Nürnberg und „Messa da Requiem“ von G. Verdi in der Heinrich-Lades-Halle Erlangen.

Besonders in den letzten Jahren widmete sich die Tajana Raj dem Konzert- und Liedgesang. Konzerte führten sie nicht nur nach Deutschland, sondern u. a auch nach Kroatien, Serbien, England, Frankreich, Schweiz und Spanien.

Der Kairos Verlag zeichnete mit Tajana Raj die Oper „Die Geisterinsel“ von M. Tsao als CD auf, in der sie die Hauptrolle der Miranda unter der musikalischen Leitung von Stefan Schreiber sang und deren Uraufführung 2011 in Stuttgart stattfand. Im November 2015 folgte dann die Fortsetzung „Mirandas Atemwende“ von M. Tsao in deren Uraufführung in Berlin und anschließender CD Produktion (Teldec Studios Berlin) Tajana Raj abermals die Hauptrolle Miranda sang. 

Ihr Repertoire ist breit gefächert und reicht von Idamante, Carmen, über die großen italienischen Opern bis hin zu Venus.